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PaperPhine: InterviewEin ausführliches Interview mit unserer Linda auf dem DaWanda-Blog – mit Einblick hinter die Kulissen, Inspiration und den Lieblingsseiten im Netz.

DaWanda-Interview vom 25.2.2013

Heute stellen wir Euch im Interview Linda vom DaWanda-Shop PaperPhine aus Wien vor. Lindas Leidenschaft sind feinste Papiergarne, bunte Papierschnüre und edle Schmuckstücke aus diesen Materialien. Ihre Häkelnadel und eine kleine Papiergarnspule hat sie (fast) immer mit dabei – ein wenig Zeit zum Häkeln findet sich eben oft auch einmal zwischendurch. Die meisten Produkte entstehen allerdings in ihrem hellen Hinterhof-Atelier in Ottakring, einem alten, schönen Bezirk von Wien, in dem sich immer mehr Kreative ansiedeln. Im Interview erfahrt Ihr mehr über Lindas kreative Vorbilder, ihren Arbeitsprozess und ihre liebsten Seiten im Netz.

Bitte stell Dich kurz vor:

Von klein auf verliebt in Papier – oftmals zum Schrecken meiner Eltern in Papier und Schere – und das nun schon seit 29 Jahren! Zum Glück habe ich seit vier Jahren mein eigenes, kleines Atelier in Wien, wo ich mit meinen Papieren und mit meinen während des Studiums entdeckten Papiergarnen und -schnüren nach Herzenslust werken kann, und das oft bis spät in die Nacht hinein.

Wie hast Du Deine kreative Ader entdeckt und wer inspiriert Dich? Hast Du Vorbilder im Bereich Design? Wenn ja, wen und warum?

Meine Mama erzählt gerne, wie ich als Kind kurz vor dem Schlafengehen die Bastelbücher herausgekramt und mit einem neuen Projekt begonnen habe (und das nicht nur zur Schlafengehen-Vermeidung). Nach dem Schulabschluss stellte sich die Frage „Was tun?“ und das Studium „Textil / Kunst&Design“ mit angeschlossener Papierwerkstatt in meiner Heimatstadt Linz war einfach zu perfekt, um es nicht auszuprobieren. Gekoppelt mit einem Kunstgeschichtsstudium habe ich über Jahre alles aufgesaugt und ausprobiert, viele kreative Menschen aus unterschiedlichen Bereichen kennengelernt, bis sich letztlich mein eigener Weg herauskristallisiert hat.

PaperPhine: Interview

Wie kommst Du auf die Idee für neue Produkte und mit welchen Materialien arbeitest Du vornehmlich und warum?

Die Papierschnüre und Papiergarne selbst bieten immer wieder neue und unglaubliche Möglichkeiten. Da es keine so alltäglichen Materialien sind, gibt es ja nur wenige Vorbilder, daher ist immer experimentieren angesagt. Strukturen und unterschiedliche Oberflächen sind wichtige Inspirationsquellen, aber auch alte textile Techniken. Mein Skizzenbuch ist ein großer Sammelplatz, und zwar nicht nur von Skizzen, sondern auch von Bildern, herausgerissenen Artikeln und Fotos, oder auch nur einzelnen Sätzen und Worten. Und der Satz „Das geht nicht mit Papier“ ist oft der kleine Anstupser, der zu noch mehr Überlegen, Probieren und Ausfeilen der Produkte führt – denn es geht immer irgendwie!

Beschreibe kurz Deinen kreativen Arbeitsprozess:

Zuerst kommt eine Idee – vielleicht beim Betrachten von einem Fotobuch oder im Museum, im Eissalon oder am Flohmarkt – oftmals vage und kaum mehr als ein Bauchgefühl. Nach stunden-, tage- oder sogar wochenlangem Grübeln fertige ich dann die ersten Skizzen oder nehme gleich einmal Papierschnur zu Hand und bastle an einem ersten Prototyp. Dieser wird dann verfeinert und vereinfacht, bis nur mehr die eigentlich Essenz, bzw. der Kern der Idee übrig bleibt. Manchmal bleibt es auch beim Prototypen – diesen fotografiere ich dann aber zumindest und stelle ihn auf mein Blog, damit andere kreative Köpfe vielleicht davon inspiriert werden und selbst Ideen für das Arbeiten mit Papierschnüren und Papiergarnen entwickeln.

Wie würdest Du Deinen Stil beschreiben und was kennzeichnet ihn?

Immer auf der Suche nach der Essenz, aber mit Humor und einem leichten Anklang von den „guten alten Zeiten“, z.B. wenn ich mich von einigen meiner alten Spulen trenne, um auf ihnen Papiergarn in die Welt hinauszuverschicken. Schlichtheit und ein wenig Romantik (wobei mir Funktionalität wichtig ist – nur gut aussehen geht nicht) ergeben zusammengenommen eine einzigartige Mischung.

PaperPhine: Interview

Wer sind Deine Kunden und was ist Dein Verkaufsschlager?

Meine Papierschnüre und Papiergarne verschicke ich in ganz Europa – manchmal sogar nach Übersee – an begeisterte DIY-HandwerkerInnen und BastlerInnen. Oft geht ein Paket auch an Shop-KollegInnen von DaWanda, welche die Schnüre in Ihre Produkte einbinden oder zum Verpacken ihrer Bestellungen verwenden. Der Papierschmuck geht an KundInnen, die feine, ganz spezielle Stücke zu schätzen wissen.

Wie siehst Du Deine Zukunft als DesignerIn bzw. KunsthandwerkerIn? Worauf dürfen wir uns noch freuen?

Ich denke, dass es spannend bleibt! Von den Produkten selbst träume ich von einer PaperPhine-Inneneinrichtungslinie mit kleinen, praktischen und schönen Dingen für den Schreibtisch und den Alltag – natürlich handgefertigt in Wien.

Hast Du „Kollegen“, mit denen Du Dich über Techniken, Tricks und Ideen austauschst? Wie wichtig ist Dir das Netzwerken mit anderen Kreativen?

Learning by Doing – und am besten mit Tipps von Kollegen, die das eine oder andere schon einmal ausprobiert haben!

PaperPhine: Interview

 

Ist Dir auf DaWanda schon einmal etwas Ungewöhnliches passiert? Hast Du zum Beispiel Freunde wiedergetroffen oder hat ein „Star“ bei Dir eingekauft? Hast Du Fans gewonnen oder verrückte Kundenbestellungen erlebt? Erzähl uns Deine persönliche DaWanda-Story:

Eine Kundin wollte eine Papiergarn-Halskette für ihre Hochzeit – in weiß mit Perlchen passend zu ihrem Hochzeitskleid. Da eine genaue Farbabstimmung über das Internet doch sehr schwierig ist und die Zeit schon knapp war, wurden die Perlen per Expresskurier von der Kundin zu mir geschickt und das fertige Stück per Kurier wieder rechtzeitig zur Hochzeit zurück nach Deutschland. Soviel ich gehört habe, hat die Braut viele Komplimente für ihr zum Kleid passendes Schmuckstück bekommen.

Interview zum Nachlesen hier auf dem DaWanda-Blog.